einBAUVORBedinGUnGen

AUSnAHMen

Vom Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e. V., Hoch-

straße 115, D-58095 Hagen wurde die Broschüre „Schnittstellenkoordina-

tion bei Flächenheizungs- und Flächenkühlungssystemen in bestehenden

Gebäuden“ herausgegeben.

Die darin enthaltenen Checklisten dokumentieren den Bauablauf und das

Inneinandergreifen der beteiligten Gewerke. Sie sind eine Zusammenstel-

lung von speziellen Anforderungen für die beschriebenen Systemlösungen

und unterstützen Planer, Bauausführende und Überwachende. Sie tragen

somit zur Sicherstellung eines optimalen Bauablauf als auch eines hohen

Qualitätstandards bei.

Die in der Checkliste aufgeführten Arbeitsschritte für das jeweilige System

sind entsprechend abzuarbeiten.

Die Broschüre kann unter www.flaechenheizung.de abgerufen werden.

Nachfolgend die wichtigsten Einbauvorbedingungen für aquatherm Flä-

chenheiz- und Kühlsysteme in bestehenden Gebäuden.

Vor Beginn der Montagearbeiten sind die Voraussetzungen zur Verlegung

auf der Baustelle zu prüfen.

Ausreichende Vorbedingungen für eine einwandfreie Montage sind:

1. Wände und Decken müssen verputzt bzw. gefliest oder so hergerich-

tet sein, dass nach Verlegung der Bodenheizung keine Verschmut-

zung mehr auftreten kann.

2. Fenster und Außentüren müssen eingesetzt sein (der Estrich ist vor

Zugluft zu schützen!)

3. Bei Räumen, die an Erdreich grenzen, muss eine Feuchtigkeitsab-

dichtung nach DIN eingebaut sein. Ist keine Abdichtung vorhanden,

so ist die Bauleitung entsprechend der Hinweispflicht gem. VOB zu

benachrichtigen, damit die Voraussetzungen zum Montagebeginn

geklärt werden.

Bei Bauwerksabdichtungen, die aus bituminösen Materialien oder anderen

weichmacherabscheidenden Stoffen ausgeführt sind, ist vor dem Einbrin-

gen von Polystyrol-Wärme-Trittschalldämmungen eine Zwischenfolie aus-

zulegen. Bei PUR-Hartschaumplatten kann auf die Zwischenfolie verzichtet

werden.

4. Der tragende Untergrund darf keine groben Unebenheiten, punktför-

mige Erhebungen, unterschiedliche Höhenlagen oder nicht ausrei-

chend feste Flächen aufweisen.

Die Ebenheitstoleranz muss den Anforderungen der DIN 18202

„Toleranzen im Hochbau“ (Ebenheitstoleranzen für Flächen von De-

cken und Wänden) entsprechen.

Die Anforderungen der DIN 18560 sowie DIN EN 1264 sind zu berück-

sichtigen. Die Rohbetondecke ist bauseits besenrein herzurichten.

5. Die aquatherm orange system-Heizkreisverteiler sind eingebaut und

abgedrückt.

6. Anschlussleitungen für Einzelraumregelungen sind geplant und ver-

legt.

Gebäudearten, die nicht der en 1264-4 unterliegen

Die Dämmung von Gebäudearten, die nicht der EN 1264-4 unterliegen (z.B.

Industriebauten, Industriehallen, Sporthallen etc.) muss gemäß DIN 4108,

Teil 2 Ausgabe Juli 2003 wie folgt durchgeführt werden.

Sofern der gewählte Wärmeschutz besser als der Mindestwärmeschutz

ausgeführt wird, ist dem Heizungsfachplaner der U-Wert der Decke anzu-

geben, damit dieser berücksichtigt werden kann.

Befreiung von den Dämmanforderungen der EnEV

Die Befreiung von den Dämmanforderungen ist gemäß EnEV §25 „Befrei-

ungen“ möglich.

Hier heißt es: „Eine unbillige Härte liegt insbesondere vor, wenn die erfor-

derlichen Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer, bei Anfor-

derungen an bestehende Gebäude innerhalb angemessener Frist durch die

eintretenden Einsparungen nicht erwirtschaftet werden können.“

AUSWiRkUnGen deR din-VORScHRifTen

Mit Gültigkeit der EN 1264-4 müssen beim Einbau von Warmwasser-Fuß-

bodenheizungen für Wohn-, Büro- und sonstigen Gebäuden deren Nutzung

der von Wohngebäuden entspricht, folgende Neuerungen berücksichtigt

werden:

Die Fußbodenheizungsrohre sind mit Abständen von mehr als 50 mm

von senkrechten Bauteilen und 200 mm von Schornsteinen, offenen

Kaminen, offenen oder gemauerten Schächten sowie Aufzugsschäch-

ten entfernt zu verlegen.

Befestigungsabstände von Rohrhalterungen müssen auf 500 mm be-

grenzt sein.

Verbindungskupplungen von Fußbodenheizungsrohren in der Fußbo-

denkonstruktion müssen in den Revisonszeichnungen genau positio-

niert und bezeichnet sein.

Die maximale Temperatur in der Nähe der Heizelemente im Estrich

wird auf 55 °C begrenzt. Bei Anhydritestrich gelten die vom Herstel-

ler angegebenen Höchsttemperaturen.

Vor dem Einbau des Estrichs sind die Heizkreise mit einer Wasser-

druckprobe auf Dichtheit zu prüfen. Der Prüfdruck muss das doppelte

des Betriebsdrucks - mindestens 6 bar - betragen und muss während

des Einbringens des Estrichs auf die Rohre aufrecht erhalten werden.

Jeder beheizte Raum muss mit mindestens einem Heizkreis ausge-

stattet sein.

Das Zusammenlegen von untergeordneten Räumen (z.B. WC und

Windfang, Diele etc.) zu einem Heizkreis ist nicht gestattet. Bei der

Verlegung der Heizrohre in das Systemelement TS 25 sowie den Nop-

penplatten sind die geforderte Mindestabstände der Rohrhalterung

von 500 mm immer gewährleistet.

Beim den Rollbahnen 35 - 3 und 30 - 2 müssen pro laufendem Meter Fuß-

bodenheizungsrohr 2,5 Stck. Rohrhalter eingeplant werden.

fUSSBOdenAUfBAU

Innentemperatur

Mindestwärme

Durchlasswiderstand

des Fußbodens

12°C - 19°C R= 0,90 m

2

K/W

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