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s ist sicher schon jedem passiert, dass er bei der Besichtigung einer der vielen
Sehenswürdigkeiten oder archäologischen Ausgrabungsstätten, die es auf der Welt
gibt, diese erstaunlichen Beispiele der Architektur bewundert und im Geiste mit unseren
heutigen verglichen hat. Die moderne Architektur erscheint uns immer mehr für den Tag
gebaut und standardisiert im Vergleich zu den Zeugnissen unserer Vorfahren, sie spricht
uns gefühlsmäßig nicht an. Und doch können wir schon bei oberflächlicher Betrachtung
erkennen, dass die antiken Materialien - insbesondere die Steine - dieselben sind wie die
modernen. Der Porphyrbelag der Straßen in unseren Städten oder die Säulen, die den Bau
des Justizpalastes tragen, bestehen aus demselben Material wie die StraBe, die vor 2000
Jahren von den alten Römern gepflastert wurde, oder wie der Bau der großen ägyptischen
Tempel. Wenn sich auch im Laufe der Jahrhunderte die typologischen Aspekte und die
Vorstellung von der Architektur selbst geändert und fortentwickelt haben - die grundliegenden
Materialien, die zur Realisierung der Projekte verwendet werden, haben sich im Wesentlichen
nicht geändert. Unter diesen spielen weiterhin der Stein und der Marmor eine herausragende
Rolle, die von dem Umstand herrührt, dass sie eine Faszination und Schönheit besitzen, die
sich im Laufe der Zeiten noch erhöht. Dies alles bekommt einen noch höheren Stellenwert,
wenn wir die Materialien für die Fußböden betrachten. Von einem Fußboden wird ja nicht
nur eine hohe Trifffestigkeit verlangt, sondern weitere wichtige Leistungen, wie zum
Beispiel spürbare Vergrößerung oder Verkleinerung des architektonischen Raumes, in dem
er verlegt wird, die Vermittlung eines Gefühls der Unverrückbarkeit oder im Gegenteil, des
Eindrucks von Bewegung, das Einprägen eines Rhythmus. Das gilt auch für die Farbe, die
über ästhetische Zwecke hinaus benutzt werden kann, um den verlegten Raum spürbar zu
erweitern oder einen wichtigen Punkt zu unterstreichen. Es ist daher keine Übertreibung, wenn man behauptet, dass der Entwurf eines Fußbodens
die Qualität des architektonischen Raums verbessern, verändern oder natürlich auch verschlechtern kann. Die Geschichte der Architektur zeigt uns,
wie sich die Tradition der Dekorfußböden gleichzeitig mit der Tradition der Mosaiken entwickelt hat. Die ersten Dekorfußböden waren aus Steinchen
zusammengesetzt, und der Schmuckeffekt wurde durch die kluge Verwendung der verschiedenen Farben erzielt. Im Laufe der Jahrhunderte riefen, wie
wir wissen, die technische Evolution und die vertiefte Kenntnis der Materialien die
Mosaikkunst ins Leben. Das Material par excellence für Mosaikfußböden ist der
Marmor; nicht nur wegen seiner natürlichen Verschieißfestigkeit, sondern sicher
auch wegen des breiten Farbenspektrums, in dem er sich zeigt, und das heute
durch neue technische Erkenntnisse noch erweitert wird. Dieser Band ist das erste
und einzige Sammelwerk über die auf dem Markt existierenden Farbvarianten und
Größen, mit mehr als 28 Formaten und 35 Farben, die rund 1000 Produkte mit
unterschiedlichem Finish ergeben. Wenn wir nun noch die zahIlosen Kombination
smöglichkeiten hinzunehmen, können wir behaupten, dass die Bezeichnung The
One - (in der Philosophie das Absolute, das Urprinzip) - gut zu unserem Directory
(als unerlässlichem Planungsinstrument) und zu der Firmenphilosophie von Sicis
passt, der einzigen industriellen Struktur auf internationalem Niveau, die in der
Lage ist, eine solche VielzahI von Formen und Farben anzubieten.
DE
Cremona · Residenza Municipale
THIRUS 10
5/8
"x23
5/16
" · 27x59,2 cm
PYTHIA 12
7/16
"x23
5/16
"· 31,5x59,2 cm