VERLEGUNG
Das gute Gelingen einer Bodengestaltung hängt nicht nur von
der Qualität der Fliesen ab, sondern von einer ganzen Reihe
Elemente (Untergrund, Bindeschicht, Dehnungsfugen, usw.), die
ein Gesamtsystem bilden. Deshalb sind die Verlegungsarbeiten
genauso wichtig wie die Wahl der Fliesen. Es ist die Aufgabe des
Planers, in Funktion der Struktur und des Bestimmungszweckes der
Bodenfläche die korrekte Fliesenanbringungsmethode und die Art der
einzusetzenden Fliesen zu bestimmen. Casalgrande Padana Fliesen
unterscheiden sich in Bezug auf die Verlegungsarbeiten nicht von jeder
anderen Keramik, sodass die Verlegung sowohl mit dem traditionellen
Zementmörtelsystem als auch mit Leimen oder Klebstoffen erfolgen
kann.
Für Formate über 30x30 cm sollte auf ein klebstoffbasiertes
Verlegungssystem zurückgegriffen werden. Die Entscheidung für eine
bestimmte Methode orientiert sich an der vorgesehenen Umgebung,
an Art und Eigenschaften des Untergrunds, am gewünschten Format
und an der auf die Fliesen einwirkende statische bzw. dynamische
Kraft. Die Verlegung mit Klebstoff erfordert zudem eine Prüfung,
ob der Untergrund die entsprechenden Eigenschaften für eine
Verklebung von Keramikfliesen besitzt. Entscheidend hierfür sind
ein gleichbleibendes, regelmäßiges Flächenmaß, Steifigkeit, keine
Risse, saubere Oberfläche frei von Fehlstellen, keine verbleibende
Feuchtigkeit und/oder Schadstoffverunreinigungen. Vor Beginn der
Verlegung auf irgendwelchen Oberflächen ist unbedingt sicher zu
stellen, dass das Steinzeug geeignet ist und in der notwendigen
Menge und im gewünschten Farbton und Werkmaß zur Verfügung
steht. Daraufhin sind alle Vorschriften und Vorkehrungen zu befolgen,
die einer korrekten Ausführung der Arbeiten zu Grunde liegen
(Vorbereitung des Untergrundes, Zubereitung des Mörtels oder der
Kleber, Abbindezeiten, Position der Dehnungsfugen, Anklopfen, usw.).
In großflächigen Bereichen sind die Dehnungsfugen unbedingt
regelmäßig einzuplanen, während es in kleinen Bereichen genügt, ein
wenig Abstand zwischen Fliesenfläche und Randmauern zu lassen. Mit
der Sockelleiste wird dieser Abstand dann abgedeckt, um den Boden
fertig zu stellen.
Nach dem Verlegen darf der Boden mindestens 2-3 Tage nicht
begangen werden. Falls ein Begehen notwendig sein sollte, sind
vorher Bretter auf den Boden zu legen. Es ist zu berücksichtigen, dass
es bei der Verlegung mit dem traditionellen System und ohne spezielle
Zusatzstoffe im Mörtel notwendig ist, noch einen Monat zu warten,
bevor der Boden Beanspruchungen und Betriebslasten ausgesetzt
wird. Trotzdem es sich bei Granitogres, Pietre Native und Granitoker
um hochresistente Materialien handelt, lassen sich die Platten bei der
Installation von technischesanitärere Anlagen mit der Anwendung von
geeigneten Geraete formen oder bohren.
Erstreinigung
Sie dient dazu, nach der Verfugung jegliche Spur von Zement oder
Fugenmörtel zu entfernen. Sie wird normalerweise nur einmal vor
Beginn der Verwendung des Fußbodens bzw. der Wandverkleidung
durchgeführt und sollte vor der Nutzung vorgenommen werden.
Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1. Den Fußboden/die Verkleidung fegen und den groben Schmutz
entfernen.
2. Die Oberfläche mit Wasser befeuchten, um die Fugen zu
imprägnieren und somit vor der
ätzenden Wirkung des
säurehaltigen Reinigungsmittels (Kalklöser) zu schützen.
3. Das Reinigungsprodukt (siehe Anmerkung A) in der vom Hersteller
vorgegebenen Konzentration (Mischverhältnis mit Wasser) mit
einer Handbürste oder einer motorbetriebenen B
ürste auftragen.
Den Kontakt des säurehaltigen Reinigungsmittels mit etwaigen
Komponenten aus Stahl, Aluminium und Naturmarmor vermeiden,
die am Fußboden/an der Wandverkleidung angrenzen.
4. Während der Wirkzeit des Reinigungsmittels, die je nach Zustand
des Fußbodens festzulegen ist, den hartnäckigsten Schmutz
abreiben (und etwaige Mörtel- und Kittrückst
ände usw. abkratzen).
5. Den Fußboden/die Wandverkleidung mit Wasser abspülen und
das Schmutzwasser sofort aufnehmen (von Hand oder mit einer
Bodenreinigungsmaschine).
Wenn die Erstreinigung erst nach der Benutzung des Fußbodens/der
Wandverkleidung erfolgt, müssen vor der Anwendung des säurehaltigen
Reinigungsmittels etwaige Fette oder ähnliche Stoffe mit geeigneten
Alkalireinigern (Fettlösern) entfernt werden (siehe Normale Reinigung).
Falls erforderlich, kann die Erstreinigung wiederholt werden.
Geschliffene, polierte und anpolierte Oberflächen
Bekanntlich werden alle glänzenden Oberflächen im Laufe der Zeit
matt. Dank ihrer besonderen technischen Eigenschaften erfolgt dieser
Vorgang bei den Produkten von Casalgrande Padana im Vergleich
zu allen anderen natürlichen Materialien (Marmor, Granit, Naturstein, ...)
langsamer. Um den ursprünglichen Glanz des Fußbodens jedoch so
lange wie möglich zu bewahren, ist es ratsam, den Eingangsbereich,
vor allem wenn dieser direkt nach außen führt, mit einer Fußmatte zu
schützen, um Staub oder andere Schleifmittel so gut wie möglich vor
dem Boden abzufangen.
Ein leichter Glanzverlust infolge der ersten säurehaltigen Wäsche des
Fußbodens ist als normal zu betrachten, da er auf die Entfernung
der Rückstände der für die Oberflächenbearbeitung verwendeten
Schleifmittel zurückzuführen ist.
A) Einige empfohlene Reinigungsmittel zur Entfernung von
Mörtelresten:
Verfugung mit Zementfugenmörtel – säurehaltige Reinigungsmittel
(Kalklöser)
Deterprimo plus (Casalgrande Padana), Deterdek (Fila), Keranet
(Mapei), Deltaplus (Kerakoll), Solvacid (Geal) oder ähnliche Mittel
(die Angaben des Reinigungsmittelherstellers beachten).
Verfugung mit Epoxidfugenmörtel – alkalische Reinigungsmittel
Fuga-Soap Eco (Kerakoll), Kerapoxy Cleaner (Mapei), Tile Cleaner
(Faber), CR10 (Fila), Lithofin Resin-Ex (Lithofin), Eposolv (Geal)
oder ähnliche Mittel (die Angaben des Reinigungsmittelherstellers
beachten).
Normale Reinigung
Für die Alltagsreinigung genügt es, den Fußboden/die Wandverkleidung
mit Wasser und normalen Reinigungsmitteln für Keramikflächen zu
reinigen (für Wandverkleidungen Gels verwenden).
Da die Oberflächen der Produkte von Casalgrande Padana praktisch
nicht aufnahmefähig sind, müssen für ihren Schutz keine Wachse und/
oder silikonhaltige Produkte aufgetragen werden. Ganz im Gegenteil
sollten diese niemals verwendet werden, da sie einen Oberflächenfilm
bilden können, der die natürlichen Eigenschaften des Feinsteinzeugs
verändert.
Bei beständigen und schwer entfernbaren Flecken, die sich
nicht mit einer einfachen normalen Reinigung beseitigen lassen,
können konzentriertere Reinigungsmittel verwendet werden; diese
sollte man für eine angemessene Zeit einwirken lassen und dann
angemessen kräftig abreiben, bis die Platten wieder ihr ursprüngliches
Aussehen zurückerhalten. Wir weisen darauf hin, dass Steinzeug
gegen alle chemischen Mittel beständig ist, mit Ausnahme von
Fluorwasserstoffsäure, die alle Keramikprodukte angreift und
daher niemals verwendet werden darf.
In öffentlichen Bereichen sollte die Reinigung nach der Schließzeit
vorgenommen werden, damit der Boden bei der Wiedereröffnung
trocken ist; anderenfalls sollte der gereinigte Bereich bis zur kompletten
Trocknung abgesperrt werden.
Für große Räumlichkeiten ist der Einsatz von Reinigungsmaschinen
empfehlenswert, um eine perfekte Reinigung und Hygiene
sicherzustellen.
Der Bodenbelag gilt als sauber, wenn er sein ursprüngliches Aussehen
wieder angenommen hat!
Reliefoberflächen (rutschfest)
Diese Oberflächen, die in der Regel im Bereich der Industrie oder
an Arbeitsplätzen verwendet werden, erfordern für ihre Pflege
besondere Maßnahmen. Für große Räumlichkeiten ist der Einsatz von
Reinigungsmaschinen empfehlenswert, um eine perfekte Reinigung
und Hygiene sicherzustellen. Eine andere Methode, die für diese Art
von Bodenbelag verwendet werden kann, ist die Reinigung mit einem
Hochdruckreiniger.
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PETRA